Schweiz fördert Mondroboter und Weltraumteleskop
Die Schweiz investiert in zwei neue Raumfahrtprojekte: Der Bund unterstützt die Entwicklung eines Mondroboters und eines hochpräzisen Teleskopsystems mit insgesamt gut sechs Millionen Franken. Ziel ist es, Hochschulen und Unternehmen international besser zu positionieren.
Das Projekt MoonWalker, getragen von der ETH Zürich und der Fachhochschule Ostschweiz zusammen mit den Firmen Maxon (Sachseln) und Anybotics (Zürich), will bis 2029 einen Laufroboter für den Einsatz auf dem Mond entwickeln. Er soll auch Krater und Höhlen erkunden können – Orte, die für Rover bisher kaum zugänglich sind. Mit einem Bundesbeitrag von rund 3,1 Millionen Franken sollen die Partner technologisch so aufgestellt werden, dass sie an künftigen Missionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA teilnehmen können.
Das zweite Projekt heisst TESSA und wird von der Universität Bern, der EPF Lausanne und dem Unternehmen s2a systems (Montsevelier, JU) umgesetzt. Es erhält drei Millionen Franken. Entwickelt wird ein adaptives Optiksystem für die Sternwarte Zimmerwald, das Objekte in erdnaher Umlaufbahn mit deutlich höherer Präzision erfassen soll. Damit lassen sich Satelliten, aber auch gefährlicher Weltraumschrott zuverlässiger identifizieren – ein Beitrag zu mehr Sicherheit im All.
Gefördert werden die Projekte im Rahmen von MARVIS, einem Bundesprogramm für Forschung und Entwicklung in der Raumfahrt. Es folgt den Leitlinien der «Weltraumpolitik 2023» und soll dafür sorgen, dass Schweizer Forschung und Industrie bei ESA-Projekten vorne mit dabei sind.
Bildquelle: ETH Zürich