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Energiestrategie 2050, Swiss Engineering | © Pixabay

Energiestrategie 2050: 85% der Ingenieure stehen hinter dem Bundesrat

Über die Energiestrategie 2050 wird am 21. Mai 2017 abgestimmt. Eine aktuelle Umfrage der Swiss Engineering belegt, dass rund 85% der Ingenieure der Energiestrategie zustimmen wollen. Lediglich 15% lehnen die Energiestrategie ab. Damit die Strategie Erfolg hat, braucht es lediglich bei der Nutzung des Stroms eine Veränderung bei der Haltung der Konsumenten, nicht jedoch einen Verzicht beim Wohnkomfort.

Die von Swiss Engineering durchgeführte Umfrage bei allen Mitgliedern bestätigt die positive Haltung des Verbands. Die Mitglieder stehen grossteils hinter der Energiestrategie. Im Zentrum stehen aus Sicht der Ingenieure folgende Punkte für eine Zustimmung:


  • Die heutige Atomtechnologie ist trotz CO2-Neutralität von der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert. Das Massnahmenpaket trägt dieser Tatsache und früheren Volksabstimmungen Rechnung.
  • Obwohl der Standort für die Endlagerung weiterhin ungelöst ist, bekommt diese einen klaren quantitativen Rahmen. Zudem wird in der Energiestrategie die Forschung und die Entwicklung von neuen, «sauberen» Nuklear-Technologien zur Sicherung unseres langfristigen Energiebedarfs fortgeführt.
  • Der Bau von grossen Gaskombikraftwerken ist aufgrund des hohen CO2-Ausstosses keine nachhaltige Alternative, aber dennoch besser als der Import von Atom- und Kohlestrom. Swiss Engineering unterstützt den Einsatz von Gaskombikraftwerken als Übergangslösung.
  • Swiss Engineering begrüsst eine Koordination der Bundesprogramme und derjenigen der Kantone zur Reduzierung des CO2-Ausstosses im Gebäudebereich.
  • Die Förderung jeglicher Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist unabdingbar. Dies gilt für Strom-, Wärme- und alle Energieerzeugungsarten, die Mobilität ermöglichen.
  • Die geänderten Stromproduktions- und Stromverbrauchsprofile stellen neue Anforderungen an alle Ebenen der Stromnetze und auch an die Verbraucher. Die Energieversorgung wird komplexer und kann nur mit intelligenten Netzen gesteuert werden. Ein intelligentes Stromnetz (englisch: smart grid) umfasst die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in Energieübertragungs- und -verteilnetzen der Elektrizitätsversorgung.
  • Möglichkeiten zur täglichen, wöchentlichen und saisonalen Speicherung müssen gefördert werden, um Konsum und Produktion sowie die verschiedenen Energieträger untereinander abzustimmen. Vor allem die Entwicklung von Lösungen für die saisonale Speicherung muss vorangetrieben werden.
  • Mit der Bereitstellung grösserer Fördermittel und einfacheren Abläufen muss weiterer Schwung in die Entwicklung der Nutzung von erneuerbaren Energien gebracht werden.


Die politische Umsetzung von solch grundlegenden Veränderungen braucht Zeit und geschieht mit den etablierten Instrumenten der Politik. Swiss Engineering setzt sich dafür ein, den Prozess zum Umbau des Energiesystems Schweiz zu beschleunigen.


Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 ist investitions- und zeitintensiv und technisch komplex. Nur unter Einbezug der Ingenieure in die Planung kann die Energiezukunft der Schweiz realisiert werden. Die Ingenieure und Architekten von Swiss Engineering befassen sich bereits heute intensiv mit der Energiestrategie 2050. Sie sind in der Lage, die Zusammenhänge zu erfassen, Lösungen aufzuzeigen und diese auch umzusetzen. Mit ihrem Fachwissen entwickeln sie die nötigen Innovationen und schaffen so die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiewende. Der Verband setzt sich für gute Rahmenbedingungen ein, damit die Ingenieure ihren Teil zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie beitragen können.


Swiss Engineering ist ein interdisziplinärer Think Tank der Schweizer Ingenieure und Architekten, der das technische Fachwissen in die Diskussion und die Lösungsfindung einbringt und so einen fundamentalen Beitrag zur Umsetzung der von Politik und Bevölkerung geforderten Energiestrategie 2050 leistet. Innerhalb des Berufsverbandes findet in den Sektionen und Fachgruppen und der Kommission für Energie, Mobilität und Umwelt ein reger Austausch statt.

Zürich 01.05.2017
Beitrag von: Swiss Engineering
Bildquelle: Pixabay

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