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Surprise: Sozialer Stadtrundgang in Basel

"Obdachlos in der Stadt“ Strategien des Überlebens auf der Gasse

Anhand seiner Biographie erzählte Benno Fricker, wie seine geordnete Existenz mit Ausbildung, Arbeit und Wohnung unter den Folgen von Firmen-Konkursen, Temporär-Jobs, Trennung und Schulden allmählich zerbrach. Sein persönlicher Einblick in den Kampf gegen den sozialen Abstieg war von Höhen und Tiefen geprägt und seine Strategien des Überlebens musste er sich schwer erarbeiten. Dabei geholfen haben ihm sein Ehrgeiz, seine Beharrlichkeit und trotz allem seine positive Lebenseinstellung. Trotzdem hatte er es nach einiger Zeit satt sich mit den Sozialversicherungs-Stellen noch länger abzukämpfen zu müssen und übernahm für sich selber die Verantwortung mit der Konsequenz: “Obdachlos in der Stadt“. Was er dabei in vier Jahren alles erleben musste und konnte, hat er sehr offen klar und authentisch und mit allen Vor- und Nachteilen geschildert. In Basel gibt es erstaunlich viele gemeinnützige Institutionen, Vereine und Menschen (!) dahinter, die Obdachlose und von Armut Betroffene in vielfältigster Weise mindestens zeit-/teilweise ‘Unter die Arme‘ greifen. Diesen sei auch hier mal bestens gedankt! Dank seinem Willen und den wichtigen vielfältigen Kontakten, sprich Netzwerk, hat er es erreicht, nicht mehr bei jedem Wetter in Pärke und auf Betonböden schlafen zu müssen: Gratulation!

Ich empfehle Ihnen Allen einmal eine der verschiedenen Surprise-Führungen (www.surprise.ngo) zu nutzen, um auch bei einem solch etwas unbekannten Thema hinter die Kulissen hören und schauen zu können: Es lohnt sich und regt unsere Gedanken sicher an.       

A. Hauser, STV-Basel