FG Kunststofftechnik

Die Fachgruppe Kunststofftechnik
Die Fachgruppe Kunststofftechnik

Fachleute aus allen Bereichen der Kunststofftechnik profitieren als Mitglied der FGKS von einem breiten Beziehungsnetz. Unter dem Motto „Praktiker helfen Praktikern“ haben sie bei unseren Veranstaltungen Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Die Seminare und Treffen bieten den Mitgliedern eine Plattform, um sich auch mit eigenen Entwicklungen und Produkten einzubringen. Die FGKS vertritt zudem die Berufsinteressen ihrer Mitglieder und schlägt Brücken zwischen Industrie und Lehre.

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Material-Evaluation Plastics – nur mit dem Fachwissen der Ingenieurinnen und Ingenieure

STZ, November 2019 - Die Fachgruppe Kunststofftechnik widmete sich diesem Thema und lud ein breites Fachpublikum mit namhaften Referenten aus den verschiedensten Anwendungsbereichen ein. Im Zentrum stand die Frage: «Was wird benötigt, um Ideen in Verbindung mit dem am besten geeigneten Kunststoff umsetzen zu können?». Dabei wurde auf Stolpersteine hingewiesen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wie man zum richtigen Material kommen kann.

Mit «Kunststoff-Evaluation mit Normen – Fluch oder Segen?» eröffnete Markus Hofer, Leiter Verkauf bei Mythentec AG, die Diskussion zum Thema Kunststoffauswahl. Ob Luftfahrt, Automotive, Elektrogeräte oder «Food & Drink»: Unzählige Normen in der Kunststoffwelt bestimmen die Materialauswahl. «Google-Ingenieure» galt als Schlagwort im nächsten Beitrag. Damit bezeichnete Dr.-Ing. Erwin Baur, Geschäftsführer von M-Base-Engineering + Software GmbH, nicht die Angestellten des Internetgiganten, sondern junge Ingenieure, welche sich bei der Kunststoffauswahl mit den – durch Google – erstgefundenen Ergebnissen zu schnell zufriedengeben. Unter dem Titel «Sinnvoller Umgang mit Werkstoffdatenbanken bei Werkstoffauswahl und Konstruktion» präsentierte der Redner eine eigens entwickelte Datenbank, welche alle Schritte der Wertschöpfungskette vom Rohstoffhersteller bis zum Kunststoffverarbeiter abdeckt. Obwohl: «Wir freuen uns über jeden Nutzer unserer Datenbank, aber nur, wenn er was von Kunststoffen versteht», ermahnt Baur.

Bei den Ausführungen von Stefan Tschanz, Verkaufsleiter von Biesterfeld Plastic Suisse AG und Präsident der Fachgruppe Kunststofftechnik Swiss Engineering, lernte das Publikum die Evaluation mittels Ausschlussverfahren anhand eines Anforderungsprofils effizient, systematisch und erfolgreich durchzuführen. Dabei zeigte er anhand eines greifbaren Beispiels mit verschiedenen Materialien auf, wie das geht. Auf die Frage «Wie finde ich den richtigen Kunststoff für mein Bauteil?» antwortete Sebastian Wollmann, Entwicklungsingenieur von Zühlke mit den Stichworten Erfahrung, Netzwerk, ähnliche Produkte, Tools, Literatur, Lieferanten, Fokusgruppe, Tests und Internet. Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es aber nicht. Dem detaillierten Anforderungsprofil kommt eine hohe Bedeutung zu, dabei gilt es, unzählige Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Bis dahin war es ein lehrreicher, spannender erster Teil des Seminars zum Thema Material-Evaluation, welches Fabian Bänninger, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Kunststofftechnik, organisierte und bei Zühlke Engineering AG in Schlieren Ende September durchgeführt werden konnte.

Nach dem Mittag führte Jean-François König, Produktspezialist R&D/TS&D bei Dow Chemical, das Publikum in das Materialportfolio ein, welches im Bereich Gesundheitslösungen für Patienten und Fachkräfte eingesetzt wird. Zum Abschluss der Vortragsreihe zeigte Dr. Roland Widler, ZHAW-Lehrbeauftragter, die Werkstoff-Evaluation am Beispiel eines technischen Produktes auf. Zwischendurch aber noch die Frage zu «Neue Materialien, alte Materialien. Gibt es schon alles?», welche Dr. Markus Grob, Leiter des Instituts für Kunst- stofftechnik an der FHNW, aufwarf. Mit stetig härteren Anforderungen treibt zum Beispiel die Automobilbranche mit Fokus E-Mobility die Materialingenieure immer weiter an, neue Lösungen auf den Markt zu bringen. Auch künftig wird die Material-Evaluation von neuen Anwendungen, neuen Materialien und neuen Technologien abhängig sein.

Die regen Diskussionen während den Präsentationen und in den Pausen sind mit einem Satz zusammengefasst: Die Material-Evaluation ist und bleibt eine Herausforderung und wird auch künftig nur durch fähige Ingenieure bewältigt werden können.

 

Autoren: Fabian Bänninger, Uschi Roth

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