Swiss Engineering – Ihr Berufsverband
Swiss Engineering stärkt, fördert und vernetzt
Swiss Engineering STV ist der bedeutendste Berufsverband der Ingenieur:innen
und Architekt:innen der Schweiz, mit über 11‘000 Mitgliedern aller Fachrichtungen,
Branchen, Tätigkeitsbereichen und Führungsstufen.
Swiss Engineering...
…stärkt das Profil und das Image der technischen Berufe und unterstützt junge
und erfahrene Ingenieur:innen und Architekt:innen in ihrer Laufbahn.
…fördert die Bildung dank dem weitreichenden Netzwerk, mit starker Stimme in
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
…vernetzt die Ingenieur:innen und Architekt:innen und bietet technische und
praktische Informationen und Austauschplattformen.
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Fortyseven: Ein Wellness-Erlebnis und vielmehr noch eine beachtliche Architektur- und Ingenieursleistung
Sektion Aargau, Dezember 2022 - 47 Grad heiss ist das Thermalwasser der Wellness-Therme «Fortyseven» in Baden im Aargau. Die Wellness-Therme bietet nicht nur ein einzigartiges Erlebnis. Das Gebäude ist ein Meisterwerk, die technische Installation eine echte Ingenieursleistung. Ein Blick in die «Unterwelt» der Wellness-Therme bot sich einzigartig für die Mitglieder von Swiss Engineering.
Eine Ingenieurskunst am Ort der Römer
Wo einst die Römer, in der Siedlung «Aquae Helveticae» lebten, wurde eine echte Architektur- und Ingenieursleistung erschaffen: das Fortyseven. Rund 47 Grad heiss ist die Quelle des mineralreichsten Thermalwassers der Schweiz. Es sind die ältesten bekannten Thermalquellen der Schweiz. Im Jahr 1847 reisten die Gäste von Zürich mit der Spanisch-Brötli-Bahn nach Baden zur Kur. Nach der Schliessung des Bades aufgrund technischer Probleme im 2012 vergingen einige Jahre bis zum Entscheid eines Neubaus und dem Spatenstich im Jahr 2018.
Die Architektur: Eine «The( r )menlandschaft
Dreieinhalb Jahre mussten die Bader und Gäste danach auf die neue Wellness-Therme warten. Es sollte eine Therme entstehen, die Wellness, Stadt, Park und die Limmat in eine «Themenlandschaft» integriert. Das ist die Handschrift vom Schweizer Stararchitekt Mario Botta. «Wir haben im Grunde kein Gebäude, sondern die Bezüge zum Fluss ausgearbeitet», so ein Zitat von Mario Botta. Die Innenräume wurden von Iria Degen gestaltet. Sie spiegeln die warmen Farben der Natur wider. Diese Wärme entsteht durch das Zusammenspiel aus Ahornholz-Decken und Wänden wie Böden in Terracotta-Farben.
Ohne Prozesstechnik und Elektronik keine Therme
Selten öffnen sich die Türen zu den Technikräumen der Wellness-Therme. Hinter diesen Türen verbirgt sich eine hochkomplexe technische und digitale Anlage. Gebäudeautomation, Prozesstechnik mit variablen Frequenzumrichter für die Klimatechnik und Wärmepumpen sind nur einige der technischen Lösungen. Die Lichtsteuerung beispielsweise erfolgt über die Präsenzmelder-Gebäudeautomationslösung. Damit werden nur diejenigen Orte aufgehellt, wo sich Gäste aufhalten. Für die Steuerung der (Wärme)-Pumpen und der Ventilatoren werden Frequenzumrichter eingesetzt, die unter anderem Energie einsparen. Damit wird die Leistung nur dann abgeholt, wenn sie erforderlich ist. So können die Anzahl und die Drehzahl der betriebenen Pumpen anhand des Wasserbedarfs automatisch optimiert werden.
Wellness: hygienisch, gesund, digital, technisch hochkomplex
Das Konzept von Mario Botta sieht vor, die Aussenbecken jeden Abend abzupumpen, um sie am nächsten Tag mit frischem Quellwasser neu zu befüllen. Diese Steuerung erfolgt digital und kann vom Personal auch unterwegs ausgelöst werden.
Für die Sektion Aargau Swiss Engineering ist klar, dass das Fortyseven nicht nur ein Wellness-Erlebnis bietet. Aus Sicht des Engineerings ist das Konzept der technischen Installation durchdacht, modern und Effizienz optimiert.
Autoren
Reto Zubler, Präsident der Sektion Aargau
Regina Roos, Fachgruppe Mobility
Uschi Roth, Swiss Engineering
Bildquelle: Regina Roos & Reto Zubler