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Swiss Engineering STV ist der bedeutendste Berufsverband der Ingenieur:innen
und Architekt:innen der Schweiz, mit über 11‘000 Mitgliedern aller Fachrichtungen,
Branchen, Tätigkeitsbereichen und Führungsstufen. 

Swiss Engineering...

…stärkt das Profil und das Image der technischen Berufe und unterstützt junge
    und erfahrene Ingenieur:innen und Architekt:innen in ihrer Laufbahn.

…fördert die Bildung dank dem weitreichenden Netzwerk, mit starker Stimme in 
    Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

…vernetzt die Ingenieur:innen und Architekt:innen und bietet technische und
    praktische Informationen und Austauschplattformen.

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FEANI: Gemeinsam die Stimme der Ingenieure stärken

STZ, Januar 2019 - Von der Förderung der MINT-Fächer und digitalen Kompetenzen bis hin zur Verankerung der Uno-Nachhaltigkeits-Ziele – die Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände (FEANI) verfolgt Projekte, die auch die Ingenieure in der Schweiz vorwärtsbringen.

Ohne Ingenieure gäbe es keinen Gotthard-Tunnel. Die hiesigen gelten auch als Pioniere im Seilbahnbau, entwickeln Solarmobile und Bestandteile für Weltraumraketen. Sie konstruieren Gebäude, Brücken und Staudämme, konzipieren Maschinenparks, Elektrogeräte u. v. m. Vom Bausektor über die Automobilindustrie bis hin zur Medizintechnik deckt das Ingenieurwesen viele Bereiche ab. Entsprechend hoch ist die Zahl spezifischer Berufe, die sich mit dem technologischen Fortschritt laufend weiterentwickeln. Job-Portale widerspiegeln die grosse Vielfalt: Verfahrens-, Verkaufs-, Design-, Applikations- oder System-Ingenieure sind heute sehr gesucht.

Unzureichendes Angebot an qualifizierten Ingenieurfachkräften in Europa

Ein Grund für das unzureichende Angebot an qualifizierten Ingenieurfachkräften in Europa ist, dass nicht genügend Nachwuchskräfte nachkommen, um die zahlreich in Pension gehenden Ingenieure zu ersetzen (Stichwort Babyboomer) und um gleichzeitig den steigenden Bedarf der Wirtschaft zu befriedigen. Ein Grund dafür ist die mangelnde öffentliche Wahrnehmung und Anerkennung dieses für die Gesellschaft und Wirtschaft so wichtigen Berufsstands. Ein weiterer Grund ist, dass nach wie vor zu wenige Frauen sich für ein Ingenieurstudium begeistern lassen. Hier sind Arbeitgeber sowie -nehmer bzw. Industrie, Politik und Behörden gleichermassen gefordert. Und hier setzt auch FEANI an. Gemeinsam treten die Mitgliederländer des europäischen Ingenieurdachverbands, zu denen auch die Schweiz gehört, für die Interessen der Ingenieure ein, verstärken die Zusammenarbeit und Vernetzung und «bauen Brücken» zu den verschiedenen Anspruchsgruppen (siehe Kasten). Unter anderem hat sich FEANI die Positionierung und vermehrte Publikmachung des Ingenieurberufs und seines «Mehrwerts» auf die Fahne geschrieben.

«European Engineers Advisory Group»

Ziel der letzten September unter der Federführung von FEANI gegründeten «European Engineers Advisory Group (EEAG)» ist, den Ingenieuren Europas eine starke Stimme zu verleihen und ihnen in Brüssel ein grösseres politisches Gewicht zu geben. Bisher beteiligten sich 17 führende europäische Organisationen an der neuen Allianz. Eine der gemeinsamen Prioritäten ist, Status und Image des Ingenieurberufs zu verbessern und dessen Attraktivität zu steigern, um so genügend qualifizierte Fachkräfte nachzuziehen. Dazu gehört auch die Einbindung verschiedener Jugendorganisationen (EYE, BEST) auf europäischer Ebene.

Fachkräfte fit für die Zukunft machen

Gleichzeitig ist der künftige Bedarf nach Ingenieurleistungen im digitalen Zeitalter sicherzustellen. Dazu gilt es, die Ingenieure für die damit einhergehenden beruflichen Veränderungen und für den vermehrten Einsatz, etwa von Artificial Intelligence (AI), fit zu machen. Unter dem Titel «Engineers for Europe (E4E) Knowledge Alliance» stehen konkret drei Arbeitspakete auf der Agenda der European Engineers Advisory Group. Geplant sind u. a. eine Informationsplattform zu den diversen Ingenieurberufsbildern sowie Services und Tools zur Aus-/Weiterbildung und Karriere- -entwicklung. Der schnellere Wandel wird ein lebenslanges Lernen mit entsprechenden Nachweisen (CPD für «Continuous Professional Development») bedingen.

Arbeitsgruppe «STEM»: Junge mehr für MINT-Fächer begeistern

Eine wichtige Voraussetzung, um geeignete Nachwuchskräfte zu rekrutieren und dabei
vor allem mehr Junge für den Ingenieurberuf zu gewinnen, ist die Förderung der MINTFächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in der Ausbildung. Unter der organisatorischen Leitung des norwegischen Ingenieurverbands unterstützt die FEANI-Arbeitsgruppe «STEM» (Science, Technology, Engineering, Mathematics) hier den praktischen Erfahrungsaustausch zwischen den Ingenieurverbänden in Europa. In der
Schweiz engagiert sich zu diesem Thema nebst vielen anderen Organisationen u. a. auch die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften, SATW, die das Land in der «EU STEM Coalition» vertritt.

«European Engineering Education Database»: Ausbildungsangebote überblicken

Ein weiteres Engagement von FEANI ist der Aufbau und die laufende Pflege der «European Engineering Education Database, EEED». Diese soll alle Ausbildungsinstitutionen und Ingenieurlehrgänge in Europa abbilden, welche definierte Mindestanforderungen an ein Ingenieurstudium erfüllen und von FEANI entsprechend geprüft werden. Die EEED dient Arbeitgebern bei ausländischen Bewerbungen und angehenden Studenten sowie Arbeitnehmern dazu, die Qualität von Hochschulen und Aus- und Weiterbildungen beurteilen zu können. Auch die hiesigen Fachhochschulen und die ETH/EPFL können von einem Eintrag ihrer Lehrgänge in der Datenbank profitieren, indem
sie so Interessierte aus dem Ausland zusätzlich auf ihre Angebote aufmerksam machen können.

EUR ING-Titel fördert Mobilität

Um Stellenbewerbenden den Zugang in einem anderen Land (u. a. der Schweiz) zu erleichtern und die Freizügigkeit bzw. Mobilität von Ingenieuren zu fördern, bedarf es der europaweiten Anerkennung von Titeln und Diplomen. Ein bewährter landesübergreifender Kompetenznachweis ist der «EUR ING»-Titel. Dieser wird von allen FEANI-Mitgliedsländern als qualifizierter Berufsausweis «europäischer Ingenieur» akzeptiert. Er wird vom Verband auf Antrag ausgestellt und in einem zentralen Register geführt. Erforderlich ist ein in der EEE-Datenbank aufgeführter Abschluss, eine Berufserfahrung von mindestens 4 Jahren für Bachelor- und 2 Jahren für Master-Absolventen sowie die Mitgliedschaft in einem nationalen Ingenieurverband. Aktuell sind gegen 33 000 EUR-ING-Titel vergeben, rund 1000 davon gingen an Personen in der Schweiz.

UNO-Nachhaltigkeitsziele in Verbandsarbeit implementieren

Vom energieeffizienten Bauen bis hin zur Entwicklung emissionsarmer Anlagen – Ingenieure leisten mit ihrer Arbeit auch einen wichtigen ökologischen Beitrag an die Umwelt. Um dies zu untermauern, wurde am «National Members Forum» im April 2018 beschlossen, dass sich FEANI der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung annimmt. Damit ergreift der Verband die Chance, einerseits die Bedeutung von Ingenieurleistungen zu diesem Thema hervorzuheben und andererseits mit seinen Mitgliedern und Fachleuten auf Lösungsfindungen Einfluss zu nehmen. Mehrere der 17 «Sustainable Development Goals (SDG)» der Vereinten Nationen können nur dank Ingenieurleistungen erreicht werden. Dazu will FEANI den länderübergreifenden Austausch von Best Practices fördern.

Swiss Engineering und SIA aktiv dabei

Im Rahmen einer Umfrage wurde erhoben, inwieweit sich die nationalen Ingenieurorganisationen mit den Nachhaltigkeitszielen der UNO befassen. So beschäftigen sich auch Swiss Engineering und SIA mit verschiedenen Themen, die direkt und indirekt Bezug zu einzelnen SGD nehmen. Dazu gehören neben themenspezifischen Seminaren für die Mitglieder konkrete Massnahmen, beispielsweise zur Steigerung der Ausbildungsqualität sowie zur Förderung weiblicher Ingenieure. Weitere Schnittstellen und Schwerpunkte sind die Ingenieurleistungen zur «erschwinglichen und sauberen Energie» und zum nachhaltigen Wachstum. Die Schweizer Organisationen unterstützen dabei aktiv die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes, in der wiederum die UNO-Vorgaben 2030 verankert sind – sei dies beispielsweise mit gezielter Nachwuchsförderung und speziell darauf ausgerichteten (Master- oder Passerellen-)Studiengängen, sei dies mit der Realisierung von energieeffizienten Bauweisen und –standards oder mit der Sensibilisierung und Information der eigenen Mitglieder, der Politik und der Öffentlichkeit für die Themen der Nachhaltigkeit.

 

Hannes Treier, Präsident des Schweizer Nationalkomitees FEANI

 

«Schweizer Nationalkomitee» – Bindeglied zu FEANI
In der «Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände» (FEANI) sind 34 Länder mit rund 4 Millionen Ingenieurinnen und Ingenieuren vertreten. Der kleine Schweizer Dachverband «Nationalkomitee FEANI» bildet mit seinen beiden Mitgliedern, Swiss Engineering STV und SIA, seit der Gründung von FEANI im Jahr 1952 das Bindeglied zum europäischen Dachverband und auch zur WFEO, dem Weltverband der Ingenieure. Das Nationalkomitee FEANI setzt sich paritätisch zusammen aus je 4 Personen der beiden Mitgliedsverbände. Die Schweiz hat in der FEANI 5 von insgesamt 110 Stimmen. Im dreijährigen Turnus stellen beide Verbände abwechselnd das Präsidium des Schweizer Nationalkomitees FEANI. Wichtige Ansprechpartner im Inland sind neben der SATW das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), Swissuniversities und das Register (REG) für technische Berufe.